Nach monatelanger kreativer Arbeit fanden sich die 6. Klassen mit ihren Klassenleitungen Herr Jessen und Herr Golegowski am vorletzten Schultag vor den Sommerferien im Landschaftsmuseum Unewatt ein. Anlass war die Abschlusspräsentation der entstandenen Audioguides und Stop-Motion-Filme – dieses Jahr für die Besucherausstellung in der Windmühle „Fortuna“.
Nach dem Grußwort des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden für Kultur, Schule und Sport des Kreises, Prof. Dr. H. Watter, wechselten sich unter der Moderation von Jytte Hill und Karen Precht acht sehr liebevolle eingesprochene Sprachaufnahmen mit sechs wunderschön gestalteten Stop-Motion-Filmen ab. War es dem einen oder anderen Schüler zunächst etwas peinlich, seine eigene Stimme auf der Aufnahme zu hören, so genoss man den am Ende eines jeden Audioguides einsetzenden tosenden Applaus für die geleistete Arbeit sichtlich. Schließlich steckte eine ganze Menge an tollen Ideen, viel Fleiß, eine große Portion an Kreativität und investierte Zeit in jedem einzelnen Projekt, welches die Sechstklässler größtenteils in Kleingruppen, aber hier und da auch in (zusätzlicher) Einzelleistung erbrachten.
Ganz neu war in diesem mittlerweile vierten Durchlauf von „Unewatt – Kinder erzählen Geschichte“ die Idee von Jytte Hill, auch die Produktion von Stop-Motion-Filmen einmal auszuprobieren, womit sie einen absoluten Volltreffer landete. Es gab mehrere Gruppen, die sich nicht nur in der Anzahl an „geschossenen“ Fotos für ihren Stop-Motion-Film übertrafen (ein Schüler erreichte mehr als 900 Einzelfotos für seinen Film!), sondern auch das komplette Setting und die Vertonung mit passgenauen Geräuschen zu den gezeigten Szenen gekonnt selbst vornahmen. Auch dachten sich Gruppen ganz eigene Storys aus: So erfanden sie beispielsweise das gruselige Windmühlengespenst, welches dem Windmüller der „Fortuna“ das Arbeitsleben schwermachte. Dabei hatte der doch noch soo viel Getreide zu mahlen…
In der Summe ist nun ein tolles Potpourri an Beiträgen für die Windmühle in Unewatt entstanden: Vom Aufbau und dem Funktionsprinzip, zum Beruf des Müllers, der notwendigen Sauberkeit in einer Mühle, der Physik der Mühlensteine, den Getreidesorten bis hin zur Lastenförderung und dem Mühlensterben. So kann der interessierte Unewatt-Besucher zukünftig per QR-Code-Scan sich über die Windmühle „Fortuna“ informieren, indem er den Stimmen der Schülerinnen und Schüler lauscht.
Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich unseren Sponsoren von der NOSPA, der PSD-Bank, dem Bildungsministerium mit „Schule trifft Kultur“ sowie der Jugendförderung des Kreises für ihre finanzielle Unterstützung dieses Kooperationsprojektes.
Auch im nächsten Schuljahr werden die neuen 6. Klassen sich einem noch offenen Ausstellungsthema widmen. Schon jetzt dürfen wir gespannt sein auf die Ergebnisse in einem Jahr.
Text: S. Schubert
Foto: Landschaftsmuseum Unewatt
Audios: Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen
